Jetzt geht's zur Sache: Ach Mann, ach Frau

Bei der aktuellen Ausgabe unserer Kolumne widmen sich Katharina und Michael diesmal der schönsten Nebensache der Welt.

Let‘s talk about … Vorspiel

Mit Spielen kennt Ihr Euch doch eigentlich ganz gut aus, zumindest wenn sie auf dem Rasen stattfinden. Und wenn wir schon bei dem Vergleich sind: Wenn das Match gut werden soll, dann können sich die elf Männlein ja auch nicht die ganze Woche mit schmutzigen Socken auf die Couch legen und Bier trinken. Nein – sie gehen diszipliniert auf die Forderungen des Trainers ein, gestalten sozusagen ein ordentliches Vorspiel, bevor sie überhaupt aufs Feld … auflaufen.

Für viele Frauen beginnt das Vorspiel nicht mit dem Ablegen der Klamotte, sondern schon um einiges früher. Der Streit am Morgen trübt die Libido am Abend – oder wann immer sie gefragt ist. Erregung ist eben auch eine Frage des Geistes. Die emotionale Reinigung ist dann genauso wichtig wie die körperliche. Übersetzt für alle, denen das zu verkopft klingt: Wenn’s knallen soll, darf’s nicht mehr knirschen.

Obwohl es ja diesen Mythos vom unglaublich guten Sex nach dem Streit gibt, der getrieben von schwelenden Aggressionen wild, ungehemmt und oberaffengeil sein soll. Vielleicht ist es Geschmackssache, vielleicht eine Frage der Neigung, ob ich in den Laken kämpfen oder Liebe machen will. Und wie die Kontrahenten beziehungsweise Liebemacher in Fahrt kommen.

Glücklicherweise ist ja nicht jeder Tag und Akt gleich. Da reicht es manchmal schon das Wort „Penis“ laut auszusprechen, wo an anderer Stelle stundenlang mit Federn gestreichelt und Erdbeeren von öligen Pobacken gefuttert werden, bis der Höhepunkt naht. Spaß ist, was Ihr draus macht. Aber bitte denkt an den anderen – und die Nachbarn. Und die positive Wirkung von gutem Sex, ganz ohne falsche Hemmungen. Raus aus der Schmuddelecke, rein in die Komfortzone.

Viel Spaß dabei.

Von Katharina Stenner

Die Sehnsucht nach dem Höhepunkt

Sex gilt als die schönste Nebensache der Welt. Das erste verliebte Herzklopfen in der sechsten Klasse, erste Küsse und zärtliche Berührungen in der Mittelstufe, schließlich das erste Mal. An dieses erinnert man sich meist ein Leben lang – wenn’s denn schön war. Sex gilt als Ausdruck der Liebe und Lebensfreude.

In Corona-Zeiten undenkbar sind sexuelle Erfahrungen aus der Disco-Ära. Dort ging es schwer zur Sache. Aids war noch kein Thema, und die jungen Erwachsenen wollten Spaß – meist im Auto, auch Abstellräume waren beliebt. Beim Geschlechtsverkehr stand die Sehnsucht nach sexueller Befriedigung im Mittelpunkt. Wechselnde Bekanntschaften waren an der Tagesordnung. Ausprobiert wurden fast alle Stellungen – das ging allerdings nur im Bett oder auf der Wiese. Prüde durfte man damals wirklich nicht sein, und wer es war, stand oft im Abseits. Die Zeiten sind rum.

Heute gilt: Ob verliebt, verlobt oder verheiratet, in jeder Beziehung gibt es von Zeit zu Zeit Phasen, in denen das Liebesglück getrübt ist. Mal liegt es an mangelnder Aufmerksamkeit oder fehlenden Verführungskünsten des einen Partners. Mal gibt es berufliche oder wirtschaftliche Probleme, mal drücken Eifersucht und Seitensprünge die Stimmung. Werden die Schwierigkeiten gemeinsam bewältigt, kann das Paare zusammen schweißen und gestärkt in die Zukunft blicken lassen.

Denn die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erleben, hängt nicht nur von Berührungen ab, sondern auch stark von der Psyche, sind sich Experten einig. Lust und Liebe können sich im Laufe der Zeit entwickeln und wachsen. Stimmt! Seine Erfahrungen hat wohl jeder auf diesem Gebiet gesammelt – mehr oder weniger. Schön wars wohl zu allen Zeiten, und auch zu Corona-Zeiten sorgt die schönste Nebensache der Welt für Ablenkung.

Von Michael Acker

Fotos: Adobe Stock © Sandra Gligorijevic; mr//media

 

 

 

 

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