Nachhaltige Weihnachten
Bewusst und besinnlich: Mit diesen Alternativen wird Weihnachten auch unter ökologischen Gesichtspunkten richtig gut.
Wenn im September die ersten Spekulatius und Lebkuchen in den Supermärkten stehen, Dann fängt für viele Menschen schon die schönste Zeit des Jahres an. In den Häusern wird festlich geschmückt, die besinnliche Jahreszeit beginnt. In den stimmungsvoll beleuchteten Innenstädten verbreitet sich der Duft von gebrannten Mandeln und Glühwein. Doch in diesem Jahr wird Weihnachten wohl etwas anders, etwas sparsamer ausfallen.
In Zeiten wie diesen, in denen steigende Energiekosten und Klimawandel große Themen sind, kann man auch zu Weihnachten nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Alternativen rund um die besinnliche Zeit suchen.
Der Weihnachtsbaum
Ein echter Baum geht auch ohne schlechtes Gewissen. Die meisten der 25 Millionen Weihnachtsbäume stammen aus Plantagen und werden dort ordentlich mit Pestiziden gespritzt. Aus diesem Grund sollte man beim Baumkauf lieber auf die der heimischen Forstbetriebe ausweichen, die Vorgaben und die ökologischen Regeln beachten und von unabhängiger Seite kontrolliert werden. Zudem sollte man auf das FSCGütesiegel achten und so die nachhaltige Waldwirtschaft unterstützen.
Das Geschenkpapier
Im Handel gibt es in der Weihnachtszeit eine Fülle von Geschenkverpackungen und Geschenkpapieren, die spätestens nach den Feiertagen alle im Müll landen. Es geht auch umweltfreundlicher. Beispielsweise kann man normales Packpapier nehmen. Das sieht gut aus, passt farblich gut und lässt sich wunderbar bemalen, bestempeln oder beschreiben und erhält dadurch eine sehr persönliche Note. Wem das zu aufwendig ist, der kann auf umweltfreundliches Geschenkpapier aus Recyclingpapier zurückgreifen. Noch nachhaltiger geht es mit selbstgenähten Säckchen aus Stoff, die jedes Jahr wieder verwendet werden können. Für das schicke Geschenkband gibt es auch eine schöne Alternative. Wollreste, Paketschnur oder Bänder aus Stoffresten eignen sich ebenfalls sehr gut, um die Geschenke hübsch zu verpacken.
Die Geschenke
CO2-Einsparen, das geht auch beim Geschenke-Shopping. Persönliche und selbst hergestellte Geschenke kommen immer besser an, als die großen teuren Päckchen, die online am anderen Ende der Welt bestellt werden. Wer keine Ideen hat: Wie wäre es mit etwas Selbstgebackenem, einem handgestrickten Schal oder dem gemeinsamen Besuch eines Freizeitparks, eines Konzerts oder Zeit zu zweit. Für Kinder ist die Umsetzung etwas schwieriger, denn buntes Plastikspielzeug ist verlockend. Dabei gibt es schöne Alternativen aus Holz. Das ist nicht nur nachhaltiger, sondern auch langlebiger.
Die Lichterkette
Sie gehören einfach in die Weihnachtzeit. Sie schmücken die Fenster und auch den Weihnachtsbaum. Lichterketten, die aus kleinen Glühlämpchen bestehen, sind echte Stromfresser. Wer gar nicht auf sein Lichtermeer verzichten möchte, kann die alten Dinger gegen moderne LED-Ketten austauschen. Außerdem halten sie länger und verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom.
Der Weihnachtsbaum-Schmuck
Natürlich sind die Dachböden voll mit jeder Menge Schmuck für den Weihnachtsbaum. Kugeln aus Glas, Anhänger aus Papier oder Holz und Strohsterne aus längst vergangenen Zeiten. Das angesammelte Sortiment kann jedes Jahr wieder verwendet werden. Und doch bedarf es Abwechslung, aber man muss nicht jedes Jahr alles neu kaufen. Schöne Dinge lassen sich einfach selber basteln. Beispielsweise Fröbelsterne, Anhänger aus Apfelsinenschalen oder Salzteig, Sterne aus Pappe oder getrocknete Obst-Scheiben eignen sich als alternativer Baumschmuck.
Die Weihnachtskarten
Die Weihnachtspost kommt erst recht von Herzen, wenn die Karten liebevoll selbst gebastelt wurden. Aus festem Karton eine Klappkarte schneiden. Die Vorderseite lässt sich schön gestalten, etwa mit Papiersternen oder Tannenbäumen, die aus Stoffresten geschnitten sind. Noch ein schöner Text dazu, und fertig ist die individuelle Karte. Mit Kindern können Motive aufgestickt oder gemalt werden. Dabei ist der Kreativität keine Grenze gesetzt.
Das Weihnachtsessen Der Spruch: „Am Essen sollte man nicht sparen“, stimmt schon – irgendwie. Trotzdem kann man bewusst einkaufen und auch an den Feiertagen darauf achten, dass nicht zu viel, beziehungsweise kein Essen weggeworfen wird. Lieber am nächsten Tag die Reste vom Vortag aufwärmen, was meistens sogar noch besser schmeckt. Beim Einkaufen auf regionale Produkte achten und auch bei speziellen Zutaten keine Extras mitnehmen, die später nicht wieder zum Einsatz kommen.
Von Melanie Weiershäuser, Fotos: Adobe Stock © bubutu © Natalia Klenova © asife Adobe Stock © Fxquadro © Christian Schwier